Unglaublich, was du mit KI alles machen kannst. Sie kann nicht nur bei vielen Anwendungen helfen, etwa komplexe Texte zusammenfassen sowie passende Bilder und Videos generieren. Mit geschickt gewählten Anweisungen kann KI beispielsweise auch eine an Hemingway erinnernde Novelle schreiben, ein Bild im Stil von Basquiat schaffen oder einen Song mitsamt Gesang ertönen lassen, der wie eine Zusammenarbeit von Drake und The Weeknd klingt.
Ohne Urheber_innen undenkbar
Solche Anwendungen sind nur möglich, weil die Anbieter von KI ihre Datenbanken mit unermesslich viel Datenmaterial trainieren. Ob und wie die KI-Plattformen urheberrechtlich geschützte Werke dafür nutzen dürfen und etwa dafür bezahlen müssen, ist je nach Land unterschiedlich und meist noch nicht klar geregelt. Die SUISA, die schweizerische Genossenschaft der Urheber_innen und Verleger_innen von Musik, erlaubt die Nutzung von musikalischen Werken ihrer Mitglieder durch KI-Plattformen nur noch, wenn eine Lizenz bezahlt wird.
Wie darf ich KI nutzen?
Die rasante Entwicklung der KI hat mit sich gebracht, dass es noch einige Rechtsunsicherheiten gibt. Die Nutzung von KI für den privaten Bereich ist kein Problem. Wenn KI nur als Werkzeug für die Umsetzung einer kreativen eigenen Idee eingesetzt wird, sollte das ebenfalls kein Problem sein. Ein mit KI entstandenes Werk kann wiederum nur urheberrechtlich geschützt werden, wenn es als geistige Schöpfung mit individuellem Charakter gelten kann. Gemäss der SUISA sind reine KI-Schöpfungen nicht urheberrechtlich geschützt.
Aber aufgepasst!
Die Nutzung von KI ist vor allem heikel, wenn damit klar erkennbare Eigenschaften von Menschen nachgeahmt werden. Wenn etwa in einem Video das Gesicht einer Person mit einem Gesicht einer anderen Person ersetzt wird. Oder wenn die mit KI nachgeahmte Stimme einer Person für kommerzielle Zwecke missbraucht wird, wie dies der Schauspielerin Scarlett Johansson geschah.
KI bietet hervorragende Werkzeuge, um die eigene Arbeit zu verbessern und zu erweitern. Nutze sie! Denk aber bitte daran, dass Chat-Bots wie Chat GPT manchmal auch Unsinn erzählen, man spricht von Halluzinationen. Deshalb ist es grundlegend wichtig, dass du immer kritisch bist und Antworten von KI-Plattformen bei glaubwürdigen Quellen überprüfst.
Text: Markus Ganz